Archiv der Kategorie: Gewaltfreie Kommunikation
Wie man aufhören kann, Dinge zu persönlich zu nehmen
Ein passender Beitrag zum Thema Beobachten und Bewerten:
Ein Fremder rempelt Dich volle Breitseite auf der Straße an, keine Entschuldigung. Ein Kunde zahlt Deine Leistung nicht, kein wohlverdientes Geld. Ein Kollege reißt sich hinterrücks Deine Idee unter den Nagel, kein Applaus für Dich. Ein Chef schreit Dich an vor versammelter Mannschaft, kein gutes Haar mehr an Dir. Ein Freund sagt zwei Stunden vorm Abflug die gemeinsame Reise ab, kein Bock mehr auf Zeit mit Dir.
All dies hat eins gemeinsam:
Es hat nichts mit Dir zu tun.
Sondern nur mit dem Anderen. Mit seinen Geschichten, über sich, über das Leben, vielleicht auch mit seiner Geschichte über Dich, seinem unvollständigen und verzerrten Bild von Dir – aber nie mit Dir.
Der gemalte Apfel auf dem Stillleben in 2D ist nicht der Apfel selbst.
Und Du bist nicht die Geschichte, nicht das Bild im Kopf des Anderen.
Der Regenbogen der Bedürfnisse
- Am Anfang ein gutes WarmingUp.
- Die TN werden gebeten in einem etwa 45-minütigem Gespräch die Bedürfniskarten aus der Mutfabrik auf einem großen Tisch (zwei Schultische) in ein für sie stimmiges System zu bringen.
- Bei großen Gruppen bietet sich eine Aufteilung in kleine Gruppen an. Danach kann ein Austausch per Gruppenpuzzle stattfinden. Das heißt die TN jeder einzelnen Kleingruppe teilen sich so auf, dass an jedem Tisch mindestens ein TN aus den ursprünglichen Tischgruppen sitzt. Diese neuen Gruppen erhalten folgenden Auftrag: Zuerst stellen die TN, die das Schema nicht erstellt haben Vermutungen über das dargestellte System an. Danach erläutern die am Tisch sitzenden Experten das erstellte System und seinen Entstehungsprozess. Aller 5 Minuten rotieren die Gruppen zu einem neuen Tisch.
- Austausch im Plenum
Vorwürfe umwandeln
- Zahnrad bilden:
- im Kreis Aufstellen
- zu zweit Abzählen
- alle „Zweien“ stellen sich vor die rechts neben ihnen stehende „Eins“
- Die TN im Innenkreis überlegen sich einen Vorwurf, den sie gehört oder selbst ausgesprochen. Sie schildern dem TN im Außenkreis kurz die Situation etwa „Du bist ich. Ich bin dein Chef.“ Dann beschimpfen sie ihre Übungspartnerin.
- Diese stellt Vermutungen über die unerfüllten Bedürfnisse des Vorwurfaussprechenden an. Ob das, was da ausgesprochen wird, ein innerer Dialog ist, bleibt dabei offen.
- Der Innenkreis rückt einen Platz weiter und experimentiert mit demselben Vorwurf und einer anderen Partnerin. Ca 4 Wiederholungen.
- Danach Rollentausch, so dass der Außenkreis Vorwürfe äußert.
- Austausch im Plenum:
- Welchen Unterschied macht es in der Rolle der Beschimpften einfach nur nach dem unbefriedigten Bedürfnis des Vorwurfmachenden zu suchen.
- Wie wirkt es, wenn Sie als Vorwurfmachender keinen Gegenvorwurf sondern Empathie bekommen.
Alles steht Kopf
oder passender im englischen Original „Inside out“
6 oder 9
Ich habe noch nie einen faulen Mann gesehen
Ich habe noch nie einen faulen Mann gesehen
ich habe schon mal einen Mann gesehen,
der niemals rannte, während ich ihm zusah,
und ich habe schon mal einen Mann gesehen,
der zwischen Mittag- und Abendessen manchmal schlief,
und der vielleicht mal zu Hause blieb an einem Regentag,
aber er war kein fauler Mann.
Bevor du sagst, ich wär‘ verrückt, denk’ mal nach, war er ein fauler Mann, oder hat er nur Dinge getan, die wir als „faul“ abstempeln? Weiterlesen
GfK-Ressourcen
- Rosenbergzitate
- Petra Jarmer & Klaudia Schäfer – Übungen und Texte
Beobachten und Bewerten
Let’s change the perception
Gibt es so ein Video auch über Geflüchtete